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  • wenkekroschinsky

Zeit – Freund oder Feind?

Zeit ist schon ein verrücktes Konstrukt. Manchmal fliegt sie nur so an uns vorbei und wir wünschen uns mehr davon. In anderen Momenten scheint sie still zu stehen und wir möchten, dass sie schneller vergeht. Seine Zeit zu managen, ist eine Wissenschaft geworden, wofür man gefühlt ein fünfjähriges Studium benötigt. Und manchmal trifft man auf schlaue Leute, welche einen erzählen, Zeit hat man nicht, die nimmt man sich. Aber woher soll ich die Zeit nehmen, wenn am Ende des Tages noch so viele To-dos auf meiner Liste stehen? Oft, zu oft, sind meine Tage voll gestopft mit Dingen, die erledigt werden wollen. Die ich glaube, erledigen zu müssen. Und dann gibt es ja da auch noch mich. Ich, mit all meinen Wünschen und Bedürfnissen. Meist stelle ich mich hinten an, mache eben erst morgen Sport, gehe doch nur schnell duschen anstatt in die Badewanne, und für Meditation bin ich abends eh zu müde. Leider passiert mir dies so oder so ähnlich täglich und ich verspüre immer mehr, dass ich mir mein Leben so nicht vorgestellt habe. Als Kind oder Jugendliche haben ich mir vorgestellt, dass ich als Erwachsene die Macht hätte, selbst über meine Zeit zu bestimmen. Ich könne dann tun und lassen wie immer es mir gefällt und müsse mir nicht mehr von irgendjemanden sagen lassen müssen, wann es an der Zeit wäre, das Zimmer zu saugen oder aufzuräumen. Früher hat diesen Job meine Mutter übernommen, heute übernimmt dieser Job die Uhr, die ich ständig im Blick habe.


Warum haben wir immer häufiger das Gefühl, dass wir keine Zeit haben?


Dieses Phänomen begleitet uns schon seit 200 Jahren als die Wirtschaft und damit der Konsum immer mehr an Bedeutung gewannen. Höher, schneller, weiter, besser wurde in allen Bereichen des Lebens das Kredo: in der Wissenschaft, in der Kunst, im Individuellen, in der Technik, in der Bildung. Viele Erfindungen zielten darauf ab, dass sie unser Leben vereinfachen und oftmals auch zeit- und kraftsparend sind. Sind sie auch. Doch mit jeder Neuerung kamen neue Aufgaben hinzu. Benötigte im Mittelalter die Post zwischen England und Deutschland noch mehrere Tage, dauert die Übertragung von E-Mails nur noch wenige Millisekunden. Musste man damals nach Absenden eines Briefes viele Tage auf Antwort warten und hatte bis dahin keinen weiteren Brief zu schreiben, so müssen wir heute mehrere E-Mails tagtäglich beantworten. Und weiterhin eröffnen sich mittels dieser neuen schnellen Standards ganz neue Möglichkeiten: Wir haben nicht mehr nur die Wahl zwischen Ostsee und sächsische Schweiz als Urlaubsziel, sondern können auch auf die Balearen oder Malediven fliegen. Wir können nahezu alles im Internet bestellen und oftmals kommt die Lieferung schon am nächsten Tag. Dank Netflix und Co können wir jederzeit auf unzählige Filme und Serien zugreifen. Doch all diese Annehmlichkeiten wollen bezahlt werden. Wir müssen dafür Geld verdienen und dies geht nur im Austausch zu unserer Zeit. Umso mehr Geld ich nun denke zu benötigen, desto mehr Zeit muss ich in das Geldverdienen investieren.


Sowohl in unserer beruflichen Umgebung als auch im privaten Bereich haben wir immer häufiger das Gefühl, wir dürfen nicht stehen bleiben. Wir müssen immer einem Ziel hinterherjagen. Wir müssen uns immer weiterentwickeln. Wir müssen immer noch mehr lernen. Wer inne hält, glaubt, zurück zu fallen und damit den anderen in etwas nachzustehen. Hat man sich einen Vorsprung erarbeitet, muss diese Lücke zwischen mir und dem anderen gehalten werden. Es bleibt keine Zeit, dass Erreichte zu genießen, sich selbst für das Erreichte zu würdigen und die Lorbeeren für die Mühen zu ernten.


Ein weiteres Paradoxon hat sich in den letzten Jahren aufgetan: Wir haben immer mehr Wahlmöglichkeiten, aber tun uns schwer, uns für eine zu entscheiden. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Denn Entscheiden wir uns für das eine, entscheiden wir uns automatisch gegen das andere. Wenn ich mich dazu entscheide, heute italienisch zu essen, kann ich nicht gleichzeitig griechisch essen. Wenn ich heute Spaß haben möchte und dafür das Klettern wähle, kann ich nicht gleichzeitig Spaß beim Surfen haben. Mittlerweile gibt es auch einen Begriff dafür: fear of missing out = Angst, etwas zu verpassen. Vielleicht hast du das schon selbst erlebt: dich beschleicht ein drückendes, beklemmendes Gefühl, wenn du auf Facebook siehst, was deine Freunde gerade unternehmen. Du fühlst den Druck und den Drang, dies auch zu tun, um mitreden und mithalten zu können. Vor allem die sozialen Netzwerke haben „fear of missing out“ gepusht, postet doch fast jeder zu fast jeder Uhrzeit, was er gerade macht oder nicht macht, was er isst, welche Serie oder welchen Film er schaut, welches neue Hobby er ausprobiert und so weiter. Haben wir solche Dinge vor dem Social Media-Boom nur aus unserem engsten Bekanntenkreis erfahren, so bekommen wir diese Informationen heute von all unseren virtuellen „Freunden“ und die Anzahl der Freunde liegt bei manchen bei 1000 und mehr. Allein die Vorstellung, dass andere Menschen mehr erleben als man selbst kann zu innerer Unruhe, Niedergeschlagenheit, Gedankenrasen und Verlust des Genusses führen. Außerdem beobachten Forscher, dass Betroffene ein suchtartiges Verhalten nach sozialen Netzwerken entwickeln: sie sind sehr oft online und sie verspüren selbst den Drang, aus ihrem eigenen Leben viel zu posten. Bleiben dann die Likes und Kommentare aus, kann sich eine tiefe Traurigkeit einstellen.


Wir meinen, dass wir total frei sind, unser Leben zu gestalten. Uns wird nicht mehr vorgeschrieben, wen wir zu heiraten haben, wo wir wohnen sollen, wohin wir reisen dürfen. Und doch reden die meisten Menschen den lieben langen Tag davon, was sie alles noch MÜSSEN.

Welche Dinge MUSS ich wirklich abarbeiten oder was kann liegenbleiben oder um was muss ich mich gar nicht kümmern? Dafür stelle ich mir folgende Fragen, bevor ich in den Tag starte:


  • Bedroht das Nichtausführen der Tätigkeit unsere Existenz oder ist dadurch unser Überleben gefährdet?

  • Geht es mir oder jemanden aus meiner Familie schlecht oder schlechter, wenn ich diese Tätigkeit nicht oder später mache?

  • Kann es möglich sein, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt Spaß an dieser Tätigkeit haben werde?

  • Hat ein anderes Familienmitglied Spaß an dieser Tätigkeit?

  • Ist diese Tätigkeit meinen Zielen dienlich?


Diese Fragen helfen mir herauszufinden, welches To-do wirklich wichtig ist oder eben unwichtig.


Diese Fragen sind allerdings kein Wundermittel gegen das Gefühl, dass mir die Zeit durch die Finger rinnt. Viele Jahre versuchte ich tatsächlich über Zeitmanagementmethoden mein Außen, also meine Organisation zu optimieren, in der Hoffnung, sobald ich optimal und effizient arbeite, habe ich auch mehr Zeit zur Verfügung. Das war ein großer Irrtum. Umso schneller ich zum Beispiel meinen Haushalt in Ordnung und sauber hatte, desto schneller war er wieder unordentlich und dreckig. Je flinker ich geputzt habe, desto mehr Ecken sind mir aufgefallen, die ich jetzt, da ich ja noch Zeit habe, auch gleich mit putzen könnte. Dieses Spiel ging über den ganzen Tag und abends war ich totkaputt und zu müde, um noch mit meinen Kindern zu spielen oder mit meinem Mann Essen zu gehen oder mich noch in die Badewanne zu legen. Ich geriet in einen Teufelskreis und dachte, dass ich mich eben noch besser organisieren muss, um endlich Zeit für die schönen Dingen zu haben. Doch die Zeit, in der ich mehr Zeit für mich und alles was Spaß macht habe, kam nie. Jedenfalls nicht einfach so. Auch fokussierte ich mich lange auf Ziele: Wenn ich dies oder jenes erreicht habe, dann würde es mir besser gehen, dann hätte ich mehr Zeit. Doch sobald ich ein Ziel erreichte, ein Projekt beendet hatte, tat sich ein neues Ziel auf, wartete ein weiteres Projekt auf mich. Und wieder stürzte ich mich mit all meiner Kraft auf das neue Ziel und glaubte, wenn ich dies nun erstmal fertig hätte, dann aber, dann wäre ich endlich frei von dieser Verpflichtung.


Zeit ist nur in unserem Kopf?


Zeit existiert im Außen durch Vorgaben der Natur: Tag und Nacht, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, Mondphasen. Lange haben diese Taktgeber für uns Menschen evolutionär gesehen ausgereicht. Mit den Sonnenuhren 3000 v. Chr. begannen die Menschen, den Tag in kleinere Zeitabschnitte einzuteilen bis sie dann ab dem 12. Jahrhundert 24 Stunden pro Tag festlegten und diese auch durch unterschiedliche Arten von Uhren messen konnten. Mit Hilfe dieser Zeitmessungen wurde es möglich, dass Menschen sich zu exakten Zeiten verabreden konnten. Für das heutige Leben ein nicht mehr wegzudenkende Errungenschaft.


Dennoch erleben wir die Zeit nicht immer in der gleichen Länge. Die objektive Zeitmessung stimmt je nach Situation nicht mit unserem subjektivem Zeitempfinden überein. So empfinden wir Tage, in denen viel passiert und wir viele Informationen verarbeiten müssen, als schneller vergehend, als Tage, wo wir eher wenigen Informationen ausgesetzt sind. Damit lässt sich auch erklären, warum wir mit zunehmendem Altem die Zeit als rasend schnell einschätzen: Als Kind leben wir von Moment zu Moment, wir beschäftigen uns mit dem, was gerade vor unsere Nase ist ohne uns Gedanken um das Gestern oder Morgen zu machen. Sind wir in der Mitte unseres Lebens angekommen, verdichten sich unsere Aufgaben und Verpflichtungen. Wir haben das Gefühl, wir hätten nie genug Zeit. Mit Renteneintritt ist es dann wieder oft so, dass sich die gefühlte Zeit ausdehnt, einmal weil wir weniger Dinge abarbeiten müssen und zum anderen, weil wir uns aktiv entschleunigen und die Zeit als ein kostbares Gut wertschätzen.


Auch unsere Gefühle gaukeln uns eine Zeitverschiebung vor: Je stärker wir in einer angespannten Emotion wie zum Beispiel Angst drin sind, desto länger erscheinen uns diese Momente. Bei Depressiven ist es dagegen so, dass sie die Zeit eher als gedehnt und langgezogen empfinden. Macht sich zum Beispiel eine peinliche Stille bei einem Vorstellungsgespräch breit, so haben wir den Eindruck, diese Ruhe dauert ewig.


Ausgehend davon, dass das subjektive Zeitempfinden uns am stärksten beeinflusst, muss es uns doch dann auch möglich sein, dieses Zeitempfinden willentlich zu steuern.


Wie kann es uns gelingen, wieder IN der Zeit zu leben und nicht gegen die Zeit?


1. Soziale Netzwerke auch mal ausschalten: Wenn wir ständig bei Facebook und Co nachschauen, was die anderen gerade machen, kommen wir immer in den Zugzwang, auch eine coole Aktivität posten zu müssen. Wenn ich aber nicht weiß, was bei den anderen gerade abgeht, dann kommt nicht das Gefühl auf, bei irgendwas mithalten zu können. Wir sollten wieder mehr Dinge tun, die uns Spaß machen, nur für uns und nicht für ein Foto bei Social Media. Und wenn ich mit mir selbst ehrlich bin: In den seltensten Fällen erhalte ich über die sozialen Netzwerke wirklich interessante und wichtige Neuigkeiten. Meist dient der Blick in Facebook und Co der Ablenkung, dem Vertreib von Langeweile oder der Aufschieberitis.


2. Mehr Achtsamkeit: Achtsamkeit ist die Lehre vom Leben im Hier und Jetzt. In der Achtsamkeitspraxis lernst du, wie du dich wieder auf das fokussieren kannst, was du jetzt gerade tust und welche Dinge dich umgeben. Dabei kannst du dir folgende Fragen stellen: Was sehe ich? Was höre ich? Was rieche ich? Was spüre ich auf meiner Haut? Was schmecke ich? Über die Antworten katapultierst du dich raus aus deinen Gedankenwust rein in das berühmte JETZT.


3. Uhren verbannen: Ich bin ehrlich, das schaffe ich nicht. Doch hin und wieder, zum Beispiel am Wochenende, versuche ich völlig Uhrzeitfrei zu leben. Mein Körper sagt mir ja zuverlässig, was er gerade braucht: Schlaf, Essen, Trinken, Bewegung. Mehr ist manchmal nicht nötig.


4. Weniger konsumieren, weniger besitzen: Umso weniger man kauft, desto weniger müsste man arbeiten gehen, oder? Je weniger ich besitze, desto weniger muss ich mich darum kümmern, es reparieren, es pflegen, es säubern etc. Je weniger ich arbeiten gehen muss und je weniger ich mich um das Materielle in meinem Leben kümmern muss, desto mehr Zeit habe ich.


5. Tagebuch schreiben: Als Jugendliche habe ich lange und viel Tagebuch geschrieben. Mit den vielfältigen Verantwortungsbereichen einer Mutter ist mir diese Gewohnheit verloren gegangen. Seit einigen Monaten habe ich es wieder für mich entdeckt. Im Tagebuch habe ich die Möglichkeit, meine Gedanken anzuhalten. Ich kann mich reflektieren. Ich kann meine Erfolge würdigen. Ich bin bewusst dankbar. Ich halte die Momente fest, die mich berührt haben. Ich kann mich auf das kommende fokussieren. Ich kann zurückblättern und schöne Augenblicke nochmals Revue passieren lassen. Für die Zeit des Schreibens steige ich aus dem Alltagsverlauf aus. Ich verlasse Raum und Zeit und bin ganz und gar bei mir selbst und dem Schreiben.


6. Dinge tun, die dich in den Flow bringen: Flow bedeutet die Fokussierung und das sich-selbst-vergessen bei einer bestimmten Tätigkeit. Dass du im Flow bist, merkst du daran, dass deine Gedanken frei fließen ohne sich an irgendwas festzukleben. Dass du dein Zeitgefühl verlierst. Dass du teilweise für die Sinneseindrücke von außen nicht empfänglich bist, zum Beispiel nicht hörst, dass jemand zu dir spricht. Im Flow bist du ruhig, gelassen, weder besonders glückselig noch totunglücklich. Die meisten Menschen erleben das Flow-Gefühl bei einer kreativen Tätigkeit, zum Beispiel Malen oder Handwerkern. Bei mir ist es das Lesen und Schreiben.


7. Ziellos sein: So sehr Ziele uns Halt geben und uns motivieren, so sehr können sie uns stressen. Vor allem wenn ein Ziel kaum erreicht ist und das nächste schon um die Ecke schaut und winkt. Mit jedem Ziel, welches sich auftut, hegen wir die Hoffnung, dass sich unser Leben verbessern würde, wenn wir es nur erst einmal erreicht hätten. Dabei hetzen wir von Ziel zu Ziel und sind uns unserem jetzigen Leben nicht gewahr. Wir sollten wieder lernen, unsere Erfolge zu feiern, zu genießen und vor allem nach dem Erreichen eine Atempause einlegen. Wir sollten uns wortwörtlich zurücklehnen, die Beine hochlegen und unser Werk bestaunen. Und in dieser Zeit der Würdigung des eigenen Erschaffens braucht es keine neuen Ziele.

8. Weniger Informationen konsumieren: Jede Art von Information ist dank dem Internet rund um die Uhr für uns zugänglich. Wir schaffen es nicht, die Menge der Informationen zu verarbeiten und diese Informationen tatsächlich für uns zu nutzen. Wir konsumieren die Informationen, anstatt sie zu gebrauchen und anzuwenden. Innerhalb kürzester Zeit haben wir die Informationen schon wieder vergessen. Dadurch verlieren die Informationen an Wert und unsere Zeit, die wir für das Erhalten der Informationen verwendet haben, scheint verschwendet. Mir geht es oft so mit Fachbüchern. Ich interessiere mich für ein bestimmtes Thema, zum Beispiel aktuell für Methoden zur Verbesserung des Schlafes. Dafür recherchiere ich Fachliteratur und da ich nicht abschätzen kann, wie inhaltlich wertvoll sie für mich sind, kaufe ich mehr Bücher als ich eigentlich bräuchte. Nun liegen die zehn oder zwanzig Bücher bei mir und mir ist klar, dass ich eine gewisse Zeit zum Lesen benötigen werde. Da mir das dann meist zu lange dauert, lese ich quer und verarbeite die Informationen in dem entsprechenden Kurs. Doch auch ich leide hin und wieder an Schlafproblemen. Nun möchte man meinen, dass ich ja wüsste, wie ich dies beheben könnte. Aber allein das Wissen, wie es geht, bringt mich nicht weiter. Ich muss es auch anwenden und in die Praxis umsetzen. Umso mehr Informationen ich aber konsumiere, desto weniger Zeit bleibt mir für das praktische Ausprobieren.

9. Routinen und Traditionen: Alles, was wichtig ist für dich, solltest du als unumstößlichen Termin in deinem Kalender festhalten. Routinen geben unseren Tagen Struktur und uns damit Halt und Orientierung. Außerdem schenken sie uns Zeit. Wenn ich einer Tätigkeit routiniert nachgehe, zum Beispiel dem morgendlichen Zähneputzen, muss ich nicht jeden Tag neu entscheiden und darüber nachdenken, wann ich Zähne putzen soll. Wenn ich mir felsenfest Zeiten blocke, wo ich meinem Hobby nachgehe, dann brauche ich nicht ständig zu überlegen, wann ich mir etwas Gutes tue. Dann kann da kommen was will, diese feste Zeit ist dann nur für diese eine Aktivität da. Alles andere muss dann warten und ich komme nicht in die Verlegenheit, zu versuchen, zwei Sachen gleichzeitig zu erledigen. Traditionen zeigen, dass alles seine Zeit hat. In der heutigen Welt etwas sehr Tröstliches wie ich finde. Zum Beispiel schmückt man für die Adventszeit traditionell nach dem Totensonntag und man räumt die Deko am 06.01. wieder weg. Ich halte dieses Zeitfenster fast jedes Jahr akribisch ein, da ich so diese besondere Zeit auch besonders intensiv genießen kann, da mir bewusst ist, dass sie nur für einen begrenzten Zeitraum im Jahr ist.


10. Unverplante Zeit: Zeit ist etwas, was nicht mehr wird, wenn ich sie einspare. Zeit vergeht, manchmal langsamer, manchmal schneller, jedenfalls unserem subjektiven Empfinden nach. Du kennst sicher das Gefühl aus dem Urlaub, wenn man einfach so in den Tag hineinlebt. Wenn man sich keine besonderen Aktivitäten vornimmt, sondern abwartet und offen ist, für das was da kommen mag. Eine erlösende innere Ruhe stellt sich ein, wenn weder im Außen noch im Innen Aufgaben abgearbeitet werden wollen. Plötzlich nimmt man Dinge wahr, welche sonst unsichtbar sind. Der Kopf scheint empfänglicher zu sein für die kleinen Details und Wunder um uns herum.


Vielleicht erkennst du Möglichkeiten, wie du die Zeit zu deinem Freund machen kannst. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir deine Erfahrungen dazu schreibst.


Herzliche Grüße

Wenke Kroschinsky

Psychologische Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie


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